Hallo zusammen,
falls ich blind bin, bitte ich um Verzeihung, aber ich habe grad das ganze Forum (90 Seiten) durchsucht und keine allgemeine Beschreibung zur Nachrüstung einer Warnblinkanlage gefunden... (in meinem Fall Kombi Bj. 61)
1. Welche Bauteile braucht man (Zugschalter, Relais,...)?
2. Wie wird verkabelt? (finde ich ja evtl. in einem Schaltplan)
Wenn das jemand schon gemacht hat, wäre es hilfreich (vielleicht nicht nur für mich), eine kurze Zusammenfassung zu schreiben. In meinem Fall mit so wenig Veränderung des Originalzustandes wie möglich.
Meine zweite Frage heute: Zieht der Heizungszug (beim Bus ohne Wärmetauscher) nur auf der linken Seite die Klappe(n) vom Heizungskasten überm Zylinderkopf auf? Mein (noch) ausgehängter Heizungszug geht nur auf eine Seite, beim rechten Heizungskasten seh ich gar keine Klappen/Hebel...? Wie zieht die Warmluft nach vorne? Überdruck vom Motorraum über Rohrstutzen in den linken Kasten (mit geschlossener Auslassklappe hinten), dann zum T-Stück, und dann nach vorne? Zieht es die Warmluft vom rechten Heizungskasten über Unterdruck am T-Stück einfach mit? Warum hat dann der rechte Kasten auch eine Auslassklappe nach hinten? Wie wird die betätigt? Gibt es normal auf jeder Seite einen Heizungszug? Hab ich da am Ende eine komplett verbastelte Heizungsanlage am Start?
Danke für alle Tipps,
Michael
[url=http://www.bullikartei.de/cms/search.php?query=Warnblinkanlage&mid=2&action=showall&andor=AND]Warnblinkanlage[/url]
Nur mal schnell über die Suchfunktion gesucht, ob da für Dich eine Antwort dabei ist weiß ich nicht.
Gute Nacht, Diddi
Hi,
Wegen der Warnblinkanlage brauche ich mehr Info, um dir helfen zu können.
Für Einkammerrückleuchten findest Du eigendlich alles hier im Forum, das haben wir schon X-Mal durch.
Für zwei Kammer Rückleuchten, nimmt man sich am besten den Schaltplan von einem T2 (oder anderen Verwandten) und auch den Warnblinkerschalter von einem T2, das Relais sollte dann ein normals elektronisches Blinkrelais sein, man braucht aber euch nur eins. Für 6V kriegt man entsprechende Relais z.B. für Motorräder.
Gruß,
Michael
@ Michael : Für Einkammerrückleuchten findest Du eigendlich alles hier im Forum, das haben wir schon X-Mal durch.
Hatte damals alles darüber ausgedruckt und geschaut und gelesen und gebastelt . . es konnte mir keiner helfen . .ein bekannter von mir hat mir dann eine kleine Schaltung mit Relais gebaut ( Materialpreis 4 Euro ) damit es endlich funktionierte . Nach 17 Stunden fehler suchen lief sie dann . . .also bin jetzt Quasi Spezialist wenn es um Einkammerleuchten in Verbindung mit US Schaltern geht - . . . . Gruss Frank
Danke für die Antworten, werd das Forum halt dann nochmal intensiv durchklicken !
@Frankilie: Genau so geht's mir grad, steht zwar viel drin im Forum, aber so richtig helfen tut's mir noch ned! Ich hab einen finnischen Bus... evtl. noch schlimmer als US, weil da nämlich wieder andere Regeln ga(e)lten :)
Gruss Michael
Moin MichlSW
hast Du US-Rückleuchten (Einkammer) oder die Europa-Version (Zweikammer), also zwei Birnen - eine für Blinker und eine kombinierte für Rücklicht und Bremslicht? Das ist eine wichtige Basisinformation. Keine Ahnung, welche Spezifika eine finnische Erstauslieferung hat.
Warnblinkanlage für Zweikammer ist relativ einfach:
1) Man kauft sich einen Hella Warnblinkschalter für Oldtimer, Modell 6 HD 001 561 001. Gibt es bei CSP für 49,- oder ab 30, - im Internet. Meiner hat 38,- beim lokalen Autoersatzteiledienst gekostet. Wichtig bei diesem Warnblinkschalter ist, dass er kein internes Relais enthält, sondern lediglich ein (Doppel-)Schalter ist.
2) Man schließt dann die Kabel an diesen Warnblinkschalter an. Klemmen sind alle mit Nummern beschriftet. 15 = Zündungsplus von Sicherung 2, 30 = Dauerplus von Sicherung 1, 31 = Masse, VL = Blinker links, VR = Blinker rechts, 49a = Blinkimpuls zum Blinkerrelais auf 49a und 49 = Blinkrelaiseingang
3) Die Blinkerleitungen VL und VR klemmt man an die durchsichtigen 3-poligen Kunststoff-Y-Verteiler im Kabelbaum (oder nimmt H-Verteiler mit 4 Anschlüssen), an der die direkten Blinkerleitungen vorne und hinten und die Kabel vom Blinkerschalter im original Kabelbaum zusammengeführt werden.
4) Zusätzlich zum Warnblinkschalter benötigt man noch ein 6V/12V Blinkrelais, je nach Bordspannung. Ein Blinkrelais ist sicherlich schon verbaut, denn normal "richtungsblinken" tut der Bus i.d.R. ja schon. Ich habe ein Bosch Relais 12V 3x21W für zusätzlichen Anhängerbetrieb verbaut, weil bei mir eine AHK verbaut ist (bspw kabel-schmidt.de)
5) Das Blinkrelais verbindet man dann an Klemme 49 mit Klemme 49 des Warnblinkschalters und die Klemme 49a am Blinkrelais verbindet man mit 49a am Warnblinkschalter und 49a am Blinkhebel.
6) Bei Bedarf kann man an das Blinkrelais an die Klemme C oder C2 noch eine Kontrollleuchte für den Anhängerblinkbetrieb anschließen. Klemme C an Leuchte und von dort an Masse. Die Kontrollleuchte blinkt dann mit, wenn mehr als 2 Blinkerbirnen (also entweder Anhängerbetrieb oder Warnblinkschaltung) als Last am Relais hängen.
Das war's! Recht einfach. Kurz noch zur Funktion: Der Strom kommt über Klemme 30 (Zündung aus) oder Klemme 15 (Zündung an) in den Warnblinkschalter und wird dort auf die Klemme 49 (Ausgang) geleitet. Von dieser Klemme 49 gelangt der "Strom" durch eine Kabelverbindung auf das Blinkrelais Klemme 49 (Eingang). Das Blinkrelais verlässt dann der "blinkende Strom" auf Klemme 49a (Ausgang) und geht über eine Kabelverbindung wieder zurück in den Warnblinkschalter auf Klemme 49a (Eingang). Von dort wird der "blinkende Strom" an die beiden Klemmen VL und VR geleitet, die durch eine Kabelverbindung zum Blinker auf Masse geführt werden. Damit ist der Stromkreis geschlossen und es "warnblinkt". Wird der Warnblinkschalter nicht gezogen, leitet der Warnblinkschalter trotzdem dem Zündungsstrom von Klemme 15 an 49 und von dort an das Blinkrelais und über eine zweite Verbindung von 49a am Blinkrelais zum Blinkerschalter. Wenn es also nicht "warnblink", dann fließt trotzdem der notwendige Strom zum "Richtungsblinken" an das Blinkrelais und über den Blinkerschalter an die Blinkleuchten und dort an Masse.
Etwas komplizierter wird es mit kombinierten Warnblinkschaltern mit integriertem Relais.
Bei Arbeiten an der KFZ-Elektrik sind Kenntnisse nicht nur hilfreich, sondern zwingend erforderlich. Man kann mit einer Autobatterie Elektroschweißen und schnell hat man einen Kabelbrand produziert, der schon ganze Autos abgefackelt hat. Also nicht ein bischen rumprobieren, sondern wissen, was man tut !!
Schönen Gruß, Jan
siehe auch Techtip von CSP bei denen im Shop:
Quelle: csp-shop.de
[img align=left]http://www.csp-shop.de/cshop/images/techtips/14236.jpg[/img]
Quelle: teilesuche24.de
[img align=left]http://art.rexbo.net/hella/jpg/500/s081.jpg[/img]
http://www.bullikartei.de/Daten/schaltplan/schaltplan_blinker.jpg
die 2 relais (J8 und J9) brauchst du nur, wenn du winker hast und diese seperat (birnchen und spule) getrennt schalten willst- sprich: birnchen blinken und winkerarme bleiben beim blinken oben)
Wow :-) gut erklärt Jan !!
Hi Frank,
Das Problem, ist halt auch, daß man nie weiß was der einzelne wirklich vor sich hat, da gibt es schon diverse Unbekannte, dann sind die Kentnisse, derer, die da was basteln wollen auch sehr unterschiedlich. Grundsätzlich tut die Schaltung für Einkammerrückleuchten, die ich hier schon einigemale beschrieben habe, sie ist so in einigen Fahrzeugen verbaut.
Das Problem beim BJ. 61 ist, daß ich nicht weiß was der für Rückleuchten hat, das ist genau auf der Grenze zwischen Blinkern und Winker, US Busse sind da noch mal anders, ich denke die Finnen sind nicht viel anders als die Deutschen. Aber auch in Deutschland gab es zu der Zeit Besonderheiten, z.B. bei Feuerwehrfahrzeugen, denn die hatte schon früher Blinker.
Für Fahrzeuge mit Zweikammerrückleuchten ist die Schaltung wie beim T2 die beste Lösung. Die Nachrüstlösung ist eine Basellösung und birgt mehr Fehlerquellen als nötig.
Wer sich mit Fahrzeugelektrik nicht auskennt sollte sich lieber Hilfe holen, denn wie schon von Jan erwähnt sind die Gefahren nicht unerheblich, wäre doch schade um den Bus, wenn er abfackel würde. Ein guter Mechaniker ist noch längst kein guter Fahrzeugelektriker. Ich erlebe da leider sehr viel Murks, grade auch in Vertragswerkstätten.
Gruß,
Michael
Stimmt Michael . . die Warnblinkanlage an meinem US Modell hat mir schlaflose Nächte bereitet und war für meinen Kumpel
( Bastelexperte ) ein halbe Stunde Arbeit . Der repariert sogar Glühbirnen :lol:
Hallo an alle,
entschuldigung dafür dass ich mich noch nicht für die vielen Antworten bedankt hab. Hier in Finnland liegt zur Zeit so viel Schnee und es is so kalt, dass ich (fast) gar keine Lust hab, mich in die unbeheizte Garage zu begeben... Deswegen bin ich etwas inaktiv...sorry.
Extra Dank an Jan und MDege für die ausführlichen Erklärungen... leider:
weiss ich jetzt, dass ich eine Einkreisblinkanlage vor mir habe, Zweifadenbirnen hinten. Deswegen hab ich schon intensiv über dem Schaltplan von Michael Dege gegrübelt, ihn auch denk ich (fast) verstanden. 6 Volt Warnblinkzugschalter werden ja diverse angeboten, der von CSP schaut für mich ganz gut aus...- hat jemand Erfahrungen?
Ich hab jetzt meinen Lenkstockschalter mal zerlegt, es ist einer mit 6 Kontakten wobei an den Kontakten die Kabel verlötet sind (inkl. 2 Kabelbrücken - VW Teil), die dann per Kabelstrang hinter den Tacho geleitet werden. Ich werd mich dann mal an den Schaltplan halten.
Fragen an Herrn Dege: Die Relais brauch ich ja anscheinend nicht...? (laut Forum 27.11.2011)
Dioden nötig nur für die hinteren Kabel?
Kommen die Leitungen Anschlüsse 15,30 direkt von den oberen Kontakten aus dem Sicherungskasten? 31 einfach an die Karosserie?
Wo zwack ich die bestehenden Leitungen am elegantesten ab? Spielt sich alles hinterm Tacho ab?
Gibts einen upgedateten Schaltplan für eine Schaltung für den 6-Kontakte-Lenkstockschalter? Wäre sehr hilfreich!
Frage an alle: Was ist die eleganteste Möglichkeit, eine "Abzweigung" in ein bestehendes Kabel einzubauen? (Die brauche ich laut Schaltplan ja.)
Frage an Frankilie: Gibt es zu Deiner Lösung einen Schaltplan? Oder Bilder? Oder kann dein Kumpel vielleicht eine kurze Anleitung/Materialliste verfassen?
Dann will ich an dieser Stelle nochmal an die Heizungsexperten appellieren (bisher leider noch keine Antworten..)
Zitat: "Zieht der Heizungszug (beim Bus ohne Wärmetauscher) nur auf der linken Seite die Klappe(n) vom Heizungskasten überm Zylinderkopf auf? Mein (noch) ausgehängter Heizungszug geht nur auf eine Seite, beim rechten Heizungskasten seh ich gar keine Klappen/Hebel...? Wie zieht die Warmluft nach vorne? Überdruck vom Motorraum über Rohrstutzen in den linken Kasten (mit geschlossener Auslassklappe hinten), dann zum T-Stück, und dann nach vorne? Zieht es die Warmluft vom rechten Heizungskasten über Unterdruck am T-Stück einfach mit? Warum hat dann der rechte Kasten auch eine Auslassklappe nach hinten? Wie wird die betätigt? Gibt es normal auf jeder Seite einen Heizungszug? Hab ich da am Ende eine komplett verbastelte Heizungsanlage am Start?" - Bei mir sind zudem die Auslassklappen nach hinten durch "manuelle Blechverbiegung" in der "Zu"-Stellung arretiert...!! Sollen die bei geschlossener Klappe nach vorn (Heizungsdrehknopf in Aus-Stellung) nicht eigentlich offen sein???
Vielen Dank an alle, die sich Gedanken machen.
Gruss aus Finnland, Michael