Moin,
ich würde gerne meinen alten 1500er H-Motor aus dem 66er Dormobile nach wahrscheinlich 20 Jahren Standzeit wiederbeleben und mal schauen, was er so von sich gibt. Der Bus ist seinerzeit auf eigener Achse in die Scheune gefahren - laut Verkäufer - und stand dort trocken. Der Motor dreht auch frei, wenn man hinten am Zahnkranz dreht und scheint soweit komplett zu sein. Der Motor ist derzeit ausgebaut und soll auch in ausgebautem Zustand getestet werden.
Wie geht man am besten vor?
- Grob reinigen und oberflächliche Verschmutzungen und Verölungen beseitigen und dann?
- Motoröl wechseln? 5W 40 Markenöl oder welches Öl?
- Soll man irgendwie mit irgendwas den Motor "spülen"?
- Motor außen reinigen? Bremsenreiniger, Kaltreiniger oder Hochdruckreiniger?
- Ventildeckel runternehmen? Neue Ventildeckeldichtung notwendig?
- Köpfe runternehmen? Danach ist sicherlich ne neue Kopfdichtung notwendig
- Vergaser reinigen (Verharzungen, ...)? Ich möchte den Vergaser ungern komplett zerlegen, da er jetzt sicherlich "eingestellt" ist. Kann ich den komplett in Nitro oder irgendwas baden, damit sich Verschmutzungen lösen?
- Keilriemen erneuern, ist sicherlich spröde?
- Kraftstoffleitung und -filter tauschen, kostet wenig und ist sicherlich auch brüchig?
- Zündkerzen reinigen oder austauschen?
- Motorverblechung runter um besser Probleme oder Undichtigkeiten beim Testen zu erkennen? Soll ja keinen riesen Belastungstest im ausgebauten Zustand bestehen.
- was tanke ich denn am besten?
- Altes Getriebe als Motorständer vorhanden.
Anbei 2 Bilder. Auf dem Bild der Motornummer sieht es so aus, als wäre da ursprünglich ne andere Nummer gestanden. Kann das sein, gibt es sowas und was heißt das?
Bin für jegliche Tips dankbar, Gruß Jan
[img align=left]http://www.t1-kumpel.de/t4/Motor1.jpg[/img]
[img align=left]http://www.t1-kumpel.de/t4/Motor2.jpg[/img]
Hi,
Ich wuerde so vorgehn:
1. Vergaser reinigen
2. Benzinschlaeuche, Keilriemen tauschen
3. Zuendkerzen und Kontakte kontrollieren, zuendung einstellen.
4. Ventilspiel Kontrolieren
5. Oelwechsel mit billigem Baumarkt Oel 15W40
6. Motor an ein altes Getriebe flanschen und verkabeln
7. Motor erstmal einige Umdrehungen Ohne Zuendung drehen lassen um das Oel zu verteilen
8. Motor starten und warmlaufen lassen
Wenn er gut laueft, wuerde ich Ihn vor'm Einbau komplett reinigen (Kaltreiniger und Lappen) und offensichtliche Oellecks beheben.
Den Hochdruckreiniger solltest Du sein lassen, wenn Du den Motor nicht anschliessend gleich zerlegst.
Nach dem einbau machst Du gleich noch einen Oelwechsel, diesmal mit gutem 15W40 oder 20W50 (Mineralischem Oel!!!)
Die Zylinderkoepfe haben keine Dichtungen, und bei der Montage ist ein fest vorgegebenes Schema einzuhalten.
Du solltest in der ersten Zeit den Motor beobachten, warscheinlich werden weitere Oellecks auftreten, weil die Dichtungen warscheinlich Sproede sind. (vor Allem Stoesselschutzrohre, Wellendichring und Oelkuehler)
Gruss,
Michael
Hi Jan, ich würde es genauso machen, aber die Dichtungen die Michael angesprochen hat, gleich erneuern, außerdem auch die Stößelschutzrohre weil die gerne von innen nach außen durchrosten.Vielleich sollte man auch die Ölrückfördernut an der Keilriemenscheibe kontrolieren und gegebenenfalls reinigen.
Die Motornummer wurde von VW neu eingeschlagen weil das ein Austauschmotor ist, deshalb auch das X hinter der Motornummer.