Hallo zusammen,
hat jemand von euch schon einmal eine Dachhaut oberhalb der Regenrinne demontiert und nach der Reparatur der Regenrinne wieder aufgesetzt?
Da meine Regenrinne an einigen Stellen verrostet ist und an vielen von Spachtelmasse modelliert wurde hatte ich mit dem Gedanken gespielt diese fast komplett zu erneuern, dabei die Dachhaut zu entnehmen und diese nach getaner Arbeit wieder aufzusetzen.
Hat jemand Erfahrung damit?
Gruß aus Nordhessen :lol:
Moin Eddi,
hast ne PM
Grüße
Olli
Moin Jörg,
war gestern beim Bus und habe den Meister befragt
Er meinte am einfachsten ist es die Dachhaut etwas oberhalb der Rinne abzuschneiden (etwa 20mm). Dieses fehlende Stück musst Du im Nachgang aus einem Streifen Blech wieder anfertigen und an die Dachhaut ansetzen. So erhältst Du eine saubere Kante an der Du die Dachhaut wieder mit der Regenrinne verpunkten kannst. Der noch auf der Rinne befindliche Rest der Dachhaut schleifst Du einfach runter. Das hat den Vorteil, dass Du nicht jeden Punkt mühsam aufbohren musst. Außerdem beschädigst Du dadurch keine intakten Bereiche der Rinne durch das Bohren. Die zwei Spriegel (der hinterste dritte schwebt frei unterm Dach) und den Luftkanal lässt Du am Dach und trennst sie an sinnvollen Stellen auseinander. Bei den Spriegeln könnte das ein Bereich an der Seite kurz vor der Rinne sein, der nicht mit der Dachhaut verpunktet ist. Beim Luftkanal müsstest Du Dich nach vorne hinarbeiten. Da konnten wir nicht reinschauen. Machbar ist das Ganze also. Aber das ist schon etwas für Fortgeschrittene, wie mir scheint...
Ich hoffe das hilft Dir ein wenig und bestimmt gibt es hier auch noch andere Meinungen/Vorgehensweisen zum Thema.
Viele Grüße
Olli
Oje, bitte nicht 20mm abschneiden!
Immer die Schweißpunkte aufmachen, alles andere ist Pfusch!
Wenn du 20mm wegschneidest und das wieder anschweißen willst bekommst du extreme Probleme und Arbeit mit Wärmeverzug bei der großen Dachfläche.
So wenig wie möglich in der Fläche Schweißen!
Auch wenn man schnell einen Tag braucht um die Schweißpunkte zu öffnen ist das der bessere Weg.
Danke, im Names deines Bullis!
Das meinte ich mit anderen Meinungen...
Aber bitte redet nicht gleich von Pfusch. Es kommt eben neben den handwerklichen Fähigkeiten auch auf das entsprechend geeignete Verfahren für eine solche Schweissnaht an. Wenn man das beherrscht ists eben kein Pfusch, sondern fachmännisch richtig! Es soll Leute geben die das lange Seitenteil komplett und annähernd verzugsfrei auf halber Höhe durchschweissen können. Da sage ich: Hut ab. Das Dach halte ich wegen der Krümmung und der Nähe zum Rand (man schweisst ja nicht in der Mitte der Dachfläche) für wesentlich unkritischer... Aber das ist wiederum meine Meinung.
Grüße
Olli
Hier noch ein Auszug aus dem RepLeitfaden. Da wird das Dach auch dort aufgetrennt. Kurz nach dem Radius wo die waagrechte Punktkante in die Senkrechte übergeht, scheint mir die geeignete Trennlinie zu sein...
[img width=300]http://up.picr.de/24461867hu.jpg[/img]
Nochmal zum mitschreiben:
Pfusch, pfusch, pfusch!
Als Karosseriebaumeister mit mehrjähriger Erfahrung als Werkstattleiter einer Oldtimerrestauration sollte ich doch wissen wovon ich spreche.
Leider begegnet man immer wieder Leuten die irgendwo im Internet irgendwas von irgendwem gelesen haben und denken das das so gut ist.
Es gibt keine Schweißverfahren mit dehnen man ohne Verzug in der Flächen schweißen kann, nur Blechkünstler die dir das Blech hinterher wieder gerade klopfen, und selbst bei denen kann das lange dauern. ( dazu zähle ich mich im übrigen nicht, da gibt es andere die das besser können )
Was die meisten dann einfach machen ist Spachteln, was den Pfusch noch potenziert, von Verzinnen will ich gar nicht erst anfangen, das sind alle nur Reparaturlösungen ohne Dauer und für aktuelle Fahrzeuge geeignet.
Noch schlimmer sind die die einen Absatz rein machen und nicht auf Stoß schweißen, das kommt irgendwann alles wieder hoch.
Aus deine Repleitfaden kann man auch nix ableiten, selbst wenn das original wirklich so sein sollte, gibt es doch einen erheblichen Unterschied zwischen einer Restauration und einer ( originalen ) Reparaturlösung!
... ;-)
Tja Jörg,
ich fürchte diese Unterhaltung bringt Dich nicht wirklich weiter und den Königsweg scheint es hier mal wieder nicht zu geben. Wie so oft bestätigt sich auch hier: Fragst Du zwei Spezialisten, wirst Du zwei verschiedene Antworten erhalten. Ein bestimmtes Vorgehen ist jedenfalls stark von der jeweiligen Situation abhängig. Bilder könnten da wirklich helfen.
So wie ich Dich in Deinem Eingangspost verstanden habe, sind wohl Teile der Regenrinne verrottet. Da die Kante der Dachhaut auf diese Regenrinne (das ist der eigentliche Dachrahmen) aufgepunktet ist, wird diese ebenfalls entsprechend in Mitleidenschaft gezogen sein. Du wirst also vermutlich ohnehin Teile dieser Dachkante ersetzen müssen und hier kommst Du dann um eine Schweissnaht nicht herum. Ja und Wärmeverzug kann man allenfalls minimieren aber nicht ganz vermeiden. Unter Umständen muß dann auch klassisch gedengelt werden (was meiner Meinung nach absolut dazugehört), wie Sebastian das angemerkt hat. Aber es ist ein deutlicher Unterschied, ob Du mitten in der Fläche schweisst, oder an einer abgewinkelten Kante. In einem Punkt gebe ich Sebastian recht: Überlappend sollten die Bleche auf keinen Fall eingeschweisst werden. Aber das versteht sich ja von selbst...
In diesem Sinne und viele Grüße
Olli
PS: und noch eine kleine Bitte: Lasst uns hier sachlich diskutieren ohne Rumgebrülle - Merci!
Ich bin auch der Meinung dass man die Schweißpunkte aufbohren sollte. Und es so lösen.
Auch wenn das heraustrennen eventuell deutlich länger daueren kann, so spart man sich diese Zeit sicherlich wieder beim Einsetzen ein.
Das mit dem Verzug beim Schweißen in der Fläche sehe ich genau so.
Meine Befürchtung wäre außerdem dass das Dach hinterher nicht wirklich richtig sitzt, und die Kante hinterher unsauber aussieht.
Also ich persönlich würde es durch aufbohren der Schweißpunkte machen.
Hallo Olli,
Besten Dank für deine Mühe und die Unterlagen.
Wie du schon sagtest, zehn Spezialisten, zehn Meinungen. Ich hatte auch nur gedacht es hätte hier im Forum schon jemand mal das Dach komplett abgetrennt, der jetzt vielleicht sagt....mach ich nicht mehr...ging bei mir schief....oder das würde ich heute nicht mehr so, sondern so machen.....
Wenn würde ich auch die Schweißpunkte auftrennen, diese dann nachher wieder verschweißen.
Aber ich mache noch ein paar Bilder damit man sieht über was man eigentlich spricht....
.......und wie du schon erwähnt hast, wir sind doch alle alt genug um uns ruhig und sachlich zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen
Hallo zusammen,
anbei ein paar Bilder
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[img align=left width=300]http://up.picr.de/24482531xr.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24482545os.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24482563fl.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24482578yw.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24488180cm.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24488205ij.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24488227dz.jpg[/img][img align=left width=300]http://up.picr.de/24488235js.jpg[/img]
Hallo
Aus eigener Erfahrung hat sich die wesendliche Mehrarbeit des Aufbohrens der Schweispunkte immer als die einfacher Lösung herausgestellt.
Das Abflexen oder Schneiden geht wesendlich einfacher und man hat "schnellere Erfolge",ABER !!!! Die nachkommenden Arbeiten erschweren sich doch wesendlich!!
Und gerade wenn man nicht so gut schweissen kann, ist es einfacher Bleche an Punkten zu schweissen wie in einer ganzen Fläche. Das diese dann gerade bleiben ist ganz grosser Sport!!!
Auch bei dem Bohren hat man irgendwann den Dreh heraus. Bei der Dachhaut geht es sogar noch recht gut da man von oben sauber arbeiten kann. Die Haut von innen mit einen ganz flachen Keil unter Spannung setzen, und du wirst sehen wie fein sich bohren läst und die Haut geht Punkt für Punkt nach oben.
Ich wünsche viel Erfolg und Geduld, danach unbedingt mit Powerfeile die Punkte verputzen, mit der Flex ist es zu ungenau und mach viel mehr Dreck.
Grüsse fix
Hallo nochmal,
ihr hab natürlich Recht, manchmal kann ich ein wenig aufbrausend sein, sorry.
Ich hab nur leider schon soviel schlechte und abenteuerliche Basteleien gesehen, das ich da sehr allergisch drauf reagieren kann, aber natürlich macht der Ton die Musik!
Jetzt aber wieder zur Dachhaut:
Wenn das auf den Bildern die schlimmsten Stellen der Dachhaut sind, würde ich dafür nicht die Dachhaut abtrennen, nur partiell ausschneiden und ersetzen.
Die Dachhaut abzutrennen ist doch ein sehr tiefer Eingriff in die komplette Fahrzeugstruktur und sollte meiner Meinung nach nur gemacht werden, wenn es wirklich komplett kaputt ist ( komplett verbeult und / oder verrostet ).
Wenn du die Dachhaut trotzdem abmachen willst empfehle ich dir das Fahrzeug auf sehr geradem Boden, am besten Beton oder Massiv, aufzubocken an mindestens 6 Stellen oder besser mehr. Damit ersparst du dir kompletten Verzug der Karosse. Bitte nicht nur auf den Reifen oder einem Rollgestell stehen lassen.
Danke, dein Bulli :-D