Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Heute würde OFG Old Fucking Goethe schreiben: Endlich kein Salz mehr auf den Strassen und die Sonne scheint durchs Samba - Dach.
Genau der richtige Zeitpunkt, um die wenigen bei unserer Doppelkabine anstehenden Arbeiten, die noch einer TÜV- Neuabnahme im Wege stehen (Undichter Bremszylinder, Masseproblem Elektrik und Warnblinkanlage) in Angriff zu nehmen.
Der Bulli, während des Winters in der Garage alle 4 Wochen einmal kurz gestartet, springt auch jetzt wieder nach wenigen Sekunden an. Auf dem rund 10 KM langen Weg zur Werkstatt über Land durch hügelige Mittelsgebirgslandschaft ist zunächst alles wunderbar. Am letzten Berg dann jedoch verliert die Doppelkabine spürbar an Kraft, kommt nicht mehr auf Touren, nach dem Runterschalten fehlt die sonst bekannte, zunächst gewöhnungsbedürftig langsame, aber stetig zunehmende Beschleunigung. Dann setzt das ratternde Geräusch ein, erst wenige Sekunden leise, dann zunehmend stärker werdend.
Gott sei Dank bin ich auf der letzten Kuppe.
Ich kupple aus und lasse bis kurz vor Dorfbeginn rollen. Die noch ausstehenden nun wieder motorbetriebenen letzten 300 Meter bis zur Werkstatt bitte halt durch fügen mir körperliche Schmerzen zu.
Klar ist schon jetzt - der Motor muss raus und neu.
Ein Projekt, dass ohnehin für irgendwann in der Zukunft geplant war.
Denn der vorhandene Motor, ein 1200er, ist, die Fahrleistungen betreffend am unteren Ende der Möglichkeiten und schon bei noch moderaten Steigungen auf Bundestrassen, wenn von hinten mit Fast - Lichtgeschwindigkeit die modernen Autos und LKW sich annähern, gewöhnungsbedürftig und furchteinflössend.
Aber der Zeitpunkt ist wirklich schlecht.
Jetzt wollen wir doch endlich mit dem Bulli die ersten Touren machen, der traditionelle 1. Mai- Ausflug und Anfang Juni sogar ein mehrtägiger Trip sind schon fest eingeplant. Und ausgerechnet nun sowas.
Liebe BulliKartei- Freunde - Wer kann mir mit Tipps zum Motorneukauf weiterhelfen ?
Welcher Motor ? Wo kaufen ? Wichtig ist es mir, ein zuverlässiges Qualitätsprodukt zu erwerben.
Ich bin für jede Empfehlung dankbar !
Das Auto, Baujahr 4/64 läuft gegenwärtig auf 6 Volt, ein 12 Volt Umbau ist vermutlich in diesem Zusammenhang unabdingbar ? Auch hier freue mich über jegliche Hilfestellung, alle Tipps sind willkommen.
Was meint die Listenkompetenz ?
Alle 4 Wochen kurz gestartet , grrrrrr
Prima! Jedes mal ein Kaltstart, alle Schmierstellen sind trocken, das reibt schön. Kondensat entsteht auch.
Und jetzt jammern weil der Motor hinüber ist?
Im Herbst abstellen, evtl. etwas Öl in die Zylinder geben. Ende bis zum Frühjahr. Funzt seit 22 Jahren.
Wenn du einen guten Motor brauchst melde dich mal bei Jörg Beckmann 01712633364 oder bei Oldtimer-Roßmöller . Sind beide nähe Münster ansässig.
Hallo!
Das es VERMUTLICH ein Fehler war den Winter mit diesem Procedere zu überbrücken hat man einmal gemacht, da braucht´s nicht mehr Salz in der Wunde... :-? Jeder lernt mit unseren Bussen dazu, macht seine Erfahrungen, ob positiv oder negativ......!
Genau das habe ich bei dem Thread damals gemeint, geht 100 mal gut und bei einem das 101 eben nicht...... :-(
http://www.bullikartei.de/cms/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=12608&forum=1
Deswegen aber nicht entmutigen lassen!
Den neuen Motor wo auch immer, würde ich auch professionell aufbauen lassen und nicht in nem Hinterhof von nem Bekannten der einen kennt der sich da "auskennt" :hammer:
www.rbernauer.de
www.kummetat-tuning.de
www.ahnendorp.com
www.richarzzz-speedshop.de
www.udobeckertuning.de
Grüße Markus
Hallo X- Taler,
vielen Dank für die rasche Antwort und für die Adressen, den Neumotor betreffend. Den Bulli habe ich unwissend der geschilderten Problematik 3 mal angelassen. Einmal, um damit zum TÜV zu fahren, 43 km, zwei weitere Male, um ihn zu bewegen. Jeweils ca 10 km. Waren 10 km zu wenig? Unsere früheren Oldtimer (Karmann Ghia, Käfer, MG) standen wesentlich länger ohne Probleme, insofern hätte ich in der Tat das angesprochene Risiko nicht vermutet.
"Jammern", dass der Motor hinüber ist, tu ich nicht. Sollte nicht so rüberkommen. Aber natürlich war die Vorfreude groß, den Bulli nun richtig zu bewegen.
Herzliche Grüße
HW
Hallo Markus,
vielen Dank für die tröstenden Worte und die Adressen. Deinen Überwinterungs- Thread fand ich gut und hab ihn aufmerksam gelesen, leider jedoch erst hinterher. Unabhängig ob dies im Einzelfall relevant ist oder nicht, werde ich zukünftig die aufgeführten Tipps durchführen, ist ja vergleichsweise wenig Aufwand, der aber Schlimmeres verhindern kann.
Hast Du von bei den von Dir aufgeführten Adressen Favoriten ?
Herzliche Grüße
HW
Hallo Vladimir!
Ich habe damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht und ist eben vom Aufwand her kaum der Rede wert....!
ich habe meinen beim Richarzzz aufbauen lassen, er kann aber auch original aufbauen, kommt eben ganz auf das eigene Budget an...!
Hier ein paar Bilder vom Aufbau meiner 59´er Ruine ist eben ne fahren Restauration :-D
http://richarzzz-speedshop.blogspot.de/search?updated-max=2012-10-31T00:57:00-07:00&max-results=7&start=5&by-date=false
Grüße Markus
Hi Vladimir
Ich ging davon aus dass du startest, 2-3 min laufen lässt, also kurz und wieder abstellst. Die Strecken die du gefahren bist sollten dem Motor nicht schaden. Wieviel km hatter er runter? Evtl. ist es einfach der Lauf der Dinge und er ist am Ende seiner Tage angekommen.
Das mit den Hinterhofschraubern ist so eine Sache. Es gibt solche und solche. Ebenso bei den Profis. Fakt ist dass du beim Profi eine Garantie hast. Meinen Motor habe ich selbst zusammengebaut. Leicht leistungsgesteigert hält er jetzt so 120tkm .
Hi,
Ich würde an Deiner stelle einen H(1500) oder B(1600) Motor einbauen. Optisch sind die für einen Leihen nicht auseinander zuhalten. Der H wurde im Käfer und T1 verbaut und der B im T2a. Du kannst auch einen AD/AS einbauen, der ist aber optisch schon etwas anders wegen der Doppelkanal Köpfe. Die erst genannten kannst du auch relativ einfach mit 6V betreiben. AD/AS ist das schon schwieriger, de Unterschied liegt im Vergaser, der hat ein Umluftabschaltventil und das gibt es meiner wissens nur in 12V. Alles ander wäre mir dann schon zuweit weg von der Serie :-)
Gruß,
Michael
Oh je, so eine blöde Geschichte! Sowas nervt natürlich mächtig.
Der Motor, der in meinem Bus drin war als ich ihn gekauft habe, hat nach nem halben Jahr angefangen rumzuzicken. Für mich als Amateur war es die beste Entscheidung (ich habs auch nie bereut) einen neuen Komplettmotor zu kaufen. Damals (vor 10 Jahren) gabs bei Hoffmann in Viersen einen kompletten 1600 = AS für 2300 euro. Ich weiß nicht ob es die Dinger noch zu diesen Preisen gibt, aber - ich fahre seither mit diesem Motor völlig Pannenfrei durch die Gegend. Das einzige, was mir in dieser Zeit am Motor kaputt gegangen ist, war die Benzinpumpe. Der Motor hat über 100.000 km runter und du siehst an meinen gefahrenen Kilometern das ich viel mit dem Bus fahre. Meiner Ansicht nach hat sich das "Setup" mit 50 Ps und Serienfahrwerk sehr gut bewährt. Was, wie du schon bemerkt hast, dazukommen kann, ist der Umbau auf 12 Volt. Das finde ich im Alltag allerdings auch sehr praktisch. Nachtfahrten sind für mich seither viel angenehmer und auch so Kleinigkeiten wie mal kurz überbrücken sind easy.
Wenn ich das teilweise mitkriege, wie viele Leute Probleme mit gebrauchten Motoren und Motoren mit unbekannter Geschichte haben, ist diese Variante vielleicht nicht die Billigste, aber für mich eine sehr stressfreie. (Und im Endeffekt wahrscheinlich dann doch wieder billig.)
Ich für mich kann auch wirklich eine Lanze für den "Brasilien / Mexico - Schrott" brechen, vor dem manche warnen. Vielleicht habe ich mit meinem Zeug nur Glück, aber es funktioniert auf alle Fälle zuverlässig.
Vielleicht kann dir das bei deiner Entscheidung helfen, ich wünsche dir, egal was du machst, daß du bald wieder fahren kannst.
Gruß, Flo
Hallo Michael,
Das ist auch das, was mir vorschwebt. Es gibt jede Menge reizvolle Motorkonzepte für den Bus, aber ich möchte eigentlich etwas, das, wenn man in den Motorraum schaut, wie das Original ausschaut. Natürlich ist mehr Leistung wünschenswert, aber solange es noch alltagstauglich bleibt, nehme ich gerne Abstriche bei den Fahrleistungen in Kauf. Die Frage ist. Reichen diese Motoren aus, um die Autos im heutigen Verkehr adäquat zu bewegen ?
Mein jetziger (1200er) Motor konnte das nicht.
Herzliche Grüße
HW
Hallo,
ich habe den B-Motor drin, laut Motornummer ist der von 1970. Mit seinen 47 PS (bzw. 50 sagte mir neulich jemand, weil ich andere Ansaugkrümmer hätte- ich bin da kein Experte) fahre ich problemlos im Verkehr mit. Bei der jüngst vorgenommenen Getriebereparatur bin ich auch wieder auf einen "langen" 4. Gang gegangen. Damit kann man auch schon mal 120 km/h fahren.
Motoren gibt es auch bei werk34.de und Bugwelder.
Grüße
Thomas
Hallo,
Ich habe den AS mit 50PS drin und der lief damit recht ordentlich. Selbst mit dem 42PS motor hab ich früher schon die 50PS Diesel T3 locker abgehängt. Da ich aber einen Kasten habe und der doch mit steigender Drehzahl ordentlich laut wird habe ich es meist bei 90km/h belassen, das reicht um mit den LKW mit zu schwimmen. Aber bei der DoKa sollte das ja angenehmer sein.
Offiziell ist beim T1 bei 50 PS schluß, wenn man keine Umbauten am Fahrwerk machen will. Ob das alle TÜV Prüfer heute noch wissen? Als ich meinen AS einbaute war bei 50PS Schluß.
Gruß,
Michael
Hallo,
falls ich was überlesen habe zur standardmäßig im 1200er vorhandenen "kleinen" Bremse, müsste nicht spätestens ab 50PS mindestens die größere 1500er Bremse rein?
Grüße,
Peter
Hier ein Update der Ereignisse.
In der Werkstatt wurde festgestellt, dass auf dem dritten Zylinder die Schrauben, die auf der Kurbelwelle die Pleuelstange halten, gerissen sind. Dadurch hat sich die Pleuelstange verbogen und auch die Kurbelwelle selbst wurde beschädigt.
Es wurden die Nockenwelle, die Kurbelwelle, die Pleuelstangen, die Kolbenringe und auch die Ventile gewechselt. Die Zylinderköpfe wurden eingeschliffen und alle Dichtungen wurden gewechselt.
Zwischenzeitlich habe ich auch die Elektrikprobleme lösen können. Licht und Blinker funktionieren nun einwandfrei und leuchtend hell, sofern man nicht ausser acht lässt, dass es sich um eine 6 Volt- Anlage handelt. Die Warnblinkanlage ist montiert und letzte Woche ging der Bulli nun anstandslos über den TÜV, der Prüfer konstatierte einen "ausgezeichneten" Zustand.
Vielen Dank an alle, die mich mit Tipps zu Elektrik und Motor unterstützt haben.[img width=300]https://hwhfoto.files.wordpress.com/2015/07/vw-1.jpg[/img]