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Gibt´s doch gar nicht!

Vor ein paar Wochen wollte ich eigentlich zum TÜV. Erst war der linke Ventildeckel undicht (verzogen). Dann ist mir die rechte Antriebswelle abgeschert. Dann fuhr er nicht geradeaus. Dann hat die Kupplung gerupft. Habe alles repariert und jetzt reisst mir der niegelangelneue Kupplungszug, und zwar mittendrin... [url=http://www.bilder-hochladen.net/files/bsd9-p-jpg-rc.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/bsd9-p.jpg"> Ist denn das zum Aushalten? Will irgend jemand nicht, dass ich Bulli fahre? Da kommt man dann schon in´s Zweifeln und Grübeln... VG Christian
Auch wenn es nervig ist, das klappt bald... Und falls es dich beruhigt, mir ist gestern auf dem Rückweg von der Arbeit bei meiner Florett der Kupplungszug gerissen, weshalb ich 4km in sengender Sonne schieben musste... Gruß Jan
@ Jan Mopped schieben in gleissender Sonne kenne ich nur zu gut. Macht nen schlanken Fuss und immer noch besser als Bulli schieben. So oder so - manchmal nervt es halt und da fliegt dann schon mal ein 24er Schlüssel durch die Werkstatt... Christian
Hallo Christian, nur nicht verzagen! Ich denke viel eher, das passiert alles, damit Du und Dein Bus euch auch gut kennenlernt... Und solche Erlebnisse schweissen doch zusammen, oder? So wie bei mir im gerade gewesenen Urlaub. Zuerst wollten wir einen Ausflug vom Campingplatz machen. Bulli springt (wie immer) sofort an. Beim Losfahren geht er nach einem Meter aus und- nix mehr. Georgelt, abgesoffen, Ausflug abgesagt, alte Klamotten an, Kerzen getrocknet, was gewartet- kein Erfolg. Weil ich nicht so wirklich alles weiss, habe ich erst mal in meiner Werkstatt angerufen und den Tipp mit dem Schlag auf den Vergaserdeckel bekommen, was aber auch nicht half. Zwischendurch noch mal probiert, aber es kam nur Benzin aus allen möglichen Ritzen gelaufen. Nicht wirklich gut... Meine Werkstatt hat in der Zwischenzeit einen ortsansässigen VW-Bus-Kenner ausfindig gemacht. Da bin ich erst mal mit meinem dicken Werkstatt-Ordner mit dem Fahrrad hin (sehr nett!) und er hat mir noch weitere Hinweise gegeben. Sehr praktisch mit den ganzen Bildern und Zeichnungen, da die Unterhaltung auf niederländisch lief. Dann also den Vergaser zerlegt und siehe da: Die Schwimmernadel hing fest. Alles wieder zusammengebaut und er läuft! Auf dem Nachhauseweg dann eher die eigene Dummheit: Plötzlich stirbt der Motor ab, aber da war die Diagnose einfach. Warum fährt man eigentlich immer an einer Tankstelle vorbei und will die nächste nehmen? Natürlich regnet es in Strömen, das Badehandtuch ist schon ziemlich nass (das unter den Safaris) und der Reservekanister, den ich aus der Garage meines Vaters vor dem Urlaub mitgenommen hatte, ist natürlich noch nicht aufgefüllt. Es ist nur noch ein Rest drin, Alter und Zustand unbekannt. Also den Liter reingekippt und schön sparsam zurück. Hat gereicht und ich bin wieder klüger. Zu Hause angekommen, ging der Motor wieder aus und nur mit mehrmaligem Starten kam ich noch in die Garage. Heute dann die Fehlersuche. Die Schwimmernadel war es nicht. Zündkerzen sehen gut aus. Dann doch Dreck aus dem alten Kanister? Also alle Düsen durchgeblasen- ohne Erfolg. Benzin kommt aus dem Tank, die Benzinpumpe fördert. Trotzdem (wieder klüger geworden) wird morgen ein Benzinfilter eingebaut. Dann erst mal eine Helferin organisiert für den nächsten Schritt: Zündfunke. Keiner da, aha. Verteiler, Kabel, Stecker kontrolliert, und auch die Kontakte sehen gut aus. Beim Starten heben die Kontakte gar nicht ab? Wie kann das sein? Die Feststell-Schraube sitzt fest. Wie können sich dann die Kontakte verstellen? Keine Ahnung, aber neu eingestellt bin ich mir schon beim Zusammenbauen sicher, wie es dann auch kommt: er läuft und läuft und.... Also auch wenn sowas nervig ist, muss ich sagen, dass das meine Zuneigung zu alten Autos und zum Bulli besonders fördert. Als technischer "Idiot" verstehe selbst ich dieses Auto. Und dass ich es selbst wieder zum Laufen bringe, macht mich auch stolz! Dir wünsche ich, dass Du bald zum TÜV kommst (oder zur DEKRA- bei uns fahren die Prüfer selbst Oldtimer und sind sehr freundlich) oder hat es schon geklappt? Dann allzeit gute Fahrt wünscht Thomas
@ Thomas - ja, Du hast Recht, solche Probleme fördern den "Zusammenhalt". Aber brauchen tut man es nicht immer. der Bulli läuft und ich rufe heute noch beim TÜV an wegen eines Termins. Am Freitag war ich bei mir im Dorf an der Tanke (auch Werkstatt dabei), sitze beim Meister in der Kammer und als ich wieder rauskomme, steht da glatt ein T1 mit Schweizer Kennzeichen. Natürlich habe ich die Leute sofort angesprochen und siehe da, es sind "Auswanderer" aus dem Nachbarort, die jetzt in der Schweiz leben. Waren mir einem unrestaurierten Bulli aus Californien unterwegs... Sehr, sehr schön! VG Christian
Der Unterbrecherkontakt verstellt sich nicht bei festgedrehter Halteschraube, ABER: wenn die Verteilerwelle nicht gefettet ist, arbeitet sich die Fiberfläche des Kontaktes durch die sich drehende, ungefettete Verteilerwelle herunter, bis die Kontaktflächen zusammenstehen, statt auf dem Nocken 0,4 mm auseinander zu sein. Am besten nachsehen und mit geeignetem Fett versehen, sonst steht man irgendwann wieder da...
Danke für den Hinweis- Das ist wenigstens eine Erklärung für etwas, das nicht sein kann. Wie ich dachte... Das kann sein. Die Verteilerwelle hatte nicht mehr wirklich Fett, sondern war schon eher trocken. Hab ich jetzt mal nachgeholt. Allzeit gute Fahrt wünscht euch allen Thomas
Hallo Thomas und Christian, schöne Berichte habe ich gerne gelesen. Ja solche Ereignisse schweißen zusammen, und wenn man dann sein Bulli schon über 25 Jahre fährt, kann man von solchen Gechichten viele erzählen. Und dennoch jedes mal wenn er mal wieder stockt oder nicht mehr möchte nervt es, und manchmal gehe ich dann schon mit etwas Gelassenheit mit dieser Situation um. Und eigentlich denke ich sonst etwas stolz: eigentlich fährt doch die Karre ganz gut und Probleme habe ich eigentlich kaum, bis dann... Das kennt man ja dann... Liebe Grüße aus Hamburg Felix