Hallo Zusammen,
ich hab am T3 Bus einen Auspuff- Stehbolzen verloren; beim Versuch heute, einen neuen einzusetzen, bin auf ein Riesen-Ärgernis gestossen:
In dem Stehbolzenloch ist noch ein Restfragment drin. Das wäre ja nicht schlimm, aber ich habe festgestellt das Teil ist vermutlich aus Hartmetall (ich wollte den Rest ausbohren, mache aber nur alle Bohrer stumpf ohne aber Späne zu erzeugen).
Ich denke die Herrschaften die das Teil damals angebaut hatten haben einen Gewindebohrer drin abgerissen und den Flansch dann unter Nutzung der noch zugänglichen 6mm Sacklochlänge angeschraubt.
Wer hat eine gute Idee wie ich den Rest noch rauskriegen könnte ?
Danke und Grüsse
Muck
Ich kann grade nur den (evtl.) blöden Vorschlag machen, es mit einem Linksausdreher zu probieren falls das möglich ist. Ansonsten musst du das mal mit nem Niro- Bohrer probieren, die sind recht gut bei fast allen harten Materialien...
Gruß Jan
wenns wirklich der rest von nem gewindebohrer ist der da noch drin steckt, dann hilft selbst ein TiN bohrer nichts. wenn da wirklich noch gutes gewinde vorhanden ist, auch wenn es nur 6mm sind, dann nimm eine neue stiftschraube und setz diese evtl mit loctite ein damit sie nicht mehr rausvibriert ;-)
was du auch versuchen könntest, wäre, eine mutter von oben auf den rest der schraube/gewindebohrer aufzuschweissen und dann damit den rest raus drehen. geht aber erst ab ca M8´er schrauben. ansonsten ist das loch zu klein um eine vernünftige schweißnaht aufzulegen
Hallo Zusammen,
ich habe an dem Fragment mittlerweile auch einen Hartmetallbohrer stumpf gemacht; ich bin ca. 1mm in das Fragment eingedrungen....
Der 6-mm-Restlänge des Sackloches hat leider kein brauchbares Gewinde mehr, das hat sich offenbar rausvibriert; für einen Helicoil ist das Loch noch zu kurz.
Etwas draufschweissen hab ich auch probiert, Das Schweissdraht material perlt leider nur ab; es gibt keine Verbindung.
Grüsse
Muck
Der Sieg ist Mein !
Mit Hilfe dreier (1) Hartmetallbohrer und einer gedrehten Führungshülse (damit der Bohrer nicht seitlich wegdriftet) konnte ich den abgebrochenen Werkzeugteil sachte durchbohren. Ein Kollege, ein alter Werkzeugmacher hat sie mir scharf geschliffen und geraten, ohne (!) jegliches Schmiermittel und mit langsamer Drehzahl zu bohren. Da ging es dann tatsächlich flott voran. Mit einem kleinen Meißel, gefertigt aus einem Auswerferstift konnte ich den Rest soweit zertrümmern und mit Magnetstab herausfischen das mir eine ausreichende Sacklochtiefe entstanden ist. Mit einem alten Gewindeschneider hab ich vorsichtig rausgeputzt, mit einem neuen Spezialgewindebohrer für Sacklöcher (wusste ich nicht das es sowas gibt, aber wir hatten sowas in der Firma) hab ich nachgeschnitten.
Nun sitzt ein niegelnagelneuer Stehbolzen in einer 14 mm langen Bohrung, daran ist der Auspuff wieder wunderbar fest.
Meine Freude ist riesig, hab im Geiste doch schon wieder das Sparschwein geschlachtet. Am Liebsten würd ich nochmals rausgehen und die neue Schraube streicheln...
Grüssle
Muck